Transformationsprojekte sind durch Wechselwirkungen geprägt. Sie verlaufen nicht linear, sondern entfalten ihre Dynamik im Zusammenspiel von fachlichen, technischen und prozessualen Strukturen mit organisationalen Dynamiken, kulturellen Werten und individuellen Haltungen. Genau in diesen Wechselwirkungen entscheidet sich, ob Transformation gelingt oder scheitert. Klassisches Projektmanagement bleibt hier unzureichend, weil es vor allem auf das Steuerbare und Sichtbare fokussiert: Zeitpläne, Budgets, Meilensteine. Die eigentlichen Kräfte, die Transformation tragen oder behindern, liegen jedoch in den unsichtbaren Wechselwirkungen zwischen Strukturen, Kultur und Haltung.
Das Integrale Tiefenwirkungsmodell bildet auch hier die Grundlage für eine ganzheitliche und gemeinsame Gestaltung. Mit seinen sechs Clustern – Wachstumskultur, Kohärentes Zielbild, Kundenzentrierung, Ich–Wir–Alle, Reflexionsräume und Handlungsspielraum – verbindet es das Sichtbare (Verhalten, Strukturen) mit dem Unsichtbaren (Mindset, Kultur). So wird nicht nur der Status quo erkennbar, sondern auch die Wechselwirkungen, die Transformation prägen.
Diese Cluster werden – analog der fachlichen, technischen und prozessualen Anforderungen – konsequent in die Steuerungsprozesse integriert, etwa in Termin- und Ergebnisplanung oder Chancen- und Risikomanagement.
Bei der Planung eines Transformationsprojektes stehen das kohärente Zielbild und die Wachstumskultur im Zentrum. Erst danach werden die Wechselwirkungen mit den anderen Clustern gemeinsam analysiert und aktiv gestaltet.
Ein kohärentes Zielbild ist die Quelle der Emotionen, die den Erfolg prägen: Es gibt Orientierung, stiftet Sinn und bündelt die Energie aller Gestaltenden. Damit dieses Zielbild lebendig bleibt, braucht es eine Wachstumskultur. Sie sorgt dafür, dass Irritationen als Chancen genutzt, Unterschiede als Stärke verstanden und Lernprozesse zu Treibern des Erfolgs werden. So entsteht ein Umfeld, in dem nachhaltige Entwicklung und maximales Wachstum möglich sind.